Samstag, 24. Januar 2009
 
Ecuadors Regierung sagt Nein zur US-Militärbasis in Manta PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von alc-poonal   
Mittwoch, 14. März 2007

Noch bevor US-Präsident George W. Bush auf seiner Blitztour durch Lateinamerika versuchte, den Einfluß der politischen Linken einzudämmen, mußte er in Ecuador einen neuen Dämpfer einstecken. Die Regierung des neuen Staatschefs Rafael Correa kündigte den Vertrag über die Militärbasis Manta auf. Von dort kann die US-Luftwaffe die gesamte Region, vor allem den Krisenherd Kolumbien überwachen.

(Quito, alc-poonal).- Ecuador hat am 5. März erneut sein souveränes Recht auf Schließung des US-Militärstützpunkts in Manta zum Jahre 2009 bekräftigt. 2009 läuft der mit Washington geschlossene Vertrag über die Nutzung dieses Gebietes an der ecuadorianischen Pazifikküste aus. Der ecuadorianische Vizeminister für Verteidigung Miguel Carvajal erklärte, es könne keine Souveränität in einem Land geben, solange dieses nicht die Kontrolle über das gesamte Territorium ausübe. Er unterstrich, dass die Regierung den Vertrag über den Militärstützpunkt Manta nicht verlängern werde und damit "entsprechend den Prinzipien des Friedens, gleichberechtigter Entwicklung und nationaler Souveränität" handle. Der Minister hielt die Rede anlässlich der Eröffnung der "Internationalen Konferenz für die Abschaffung ausländischer Militärbasen", die vom 5. bis 9. März in Ecuador stattfand.


Carvajal betonte, in der Politik der Correa-Regierung sei das Thema Sicherheit untrennbar mit der Sozialpolitik verbunden. "Sicherheit bedeutet, gegen die Ungleichheit zu kämpfen, gegen die Umweltzerstörung, gegen die Armut, von der 64 Prozent der Bevölkerung betroffen sind, und gegen den Analphabetismus. Dabei werden die Streitkräfte in die staatlichen Entwicklungs- und Sozialprogramme einbezogen."

Im Jahr 1999 hatte die ecuadorianische Regierung mit den Vereinigten Staaten einen Vertrag über die Nutzung der Militärbasis Manta abgeschlossen. Erklärtes Ziel war der Kampf gegen den Drogenhandel. Bald wurde Manta zum strategischen Stützpunkt für den "Plan Colombia", mit dem die US-Regierung ihre kolumbianischen Amtskollegen im Kampf gegen den Drogenanbau unterstützt.

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